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24.08.2014:

Die Früchte-Rohkost-Ernährung ist für mich die Paradiesnahrung. Es ist die Nahrung aus dem Garten, die uns die Natur fertig zubereitet schenkt. Wir müssen dafür nicht töten, nicht einmal eine Pflanze. Und wir müssen keinen Herd anschmeißen, keine Energie verschwenden und keine Wälder abholzen (David Wolfe schildert, dass z.B. die Entwaldung der Insel Haiti nicht fürs Heizen geschah, sondern fürs Kochen!). Back to fruits! heißt für mich: zurück zum Paradies, zurück zur Ernährung vor dem Sündenfall, die einst dem Menschen eine Lebensdauer von über 1000 Jahren schenkte (die Ahnväter der Bibel, die bis zu 969 Jahren alt wurden – Methusalem – waren ja bereits die Vertriebenen aus dem Paradies). Back to the fruits! heißt: Back to the roots!

Wenn es doch derart naturgemäß ist, warum ist es dann so schwer zu praktizieren? – Einfach deshalb, weil wir uns schon so weit vom Paradies entfernt haben. Aber hier ist die Richtung vorgegeben, wie wir uns der Gesundheit, der Schönheit, der ewigen Jugend und der Harmonie mit der Natur wieder annähern: Back to the fruits! Diesen Weg der Wieder-Annäherung möchte ich jetzt gehen, dieser Richtung möchte ich folgen. Das heißt weder, ab sofort nur noch Früchte zu essen, noch, ab sofort nur noch Rohkost zu essen.

Mein Ernährungsweg der letzten Monate brachte mir einige Erfahrungen und Einsichten. Ausgelöst durch das Buch „Vegan for Youth“ von Attila Hildmann, das ich zu Ostern geschenkt bekam, stellte ich ab Mai 2014 meine Ernährung auf vegan um. Der Effekt… – blieb aus. Von Anfang Mai bis Ende Juni absolvierte ich meine „Challenge“, bei der ich mein Gewicht maß, meinen Bauchumfang und meine Befindlichkeit beobachtete. Der Effekt blieb aus. Das erklärt sich natürlich dadurch, dass ich weder zuvor ein Normalesser war (ich war bereits seit vielen Jahren Lacto-Vegetarier), noch war ich während der Challenge ein strenger Anhänger der Hildmann-Rezepte. Ich versuchte Chips und Flips als Nachtisch einzuschränken und insgesamt weniger Brot und Nudeln zu essen, aber der Versuch „fruchtete“ nicht, es blieb beim alten Level. Worin ich aber vom 01.05 bis zum 30.06.2014 absolut konsequent war: Ich ernährte mich vegan. Denn was für mich die Kernfrage war: Was ändert sich für mich durch das Kriterium „vegan“? Ich musste feststellen: Nichts! Ich wurde weder schlanker, noch nennenswert leistungsfähiger oder weniger anfällig für Müdigkeit und Kopfschmerzen. Ich war der Gleiche wie vorher. Es fiel mir nicht besonders schwer, mich vegan zu ernähren, aber es brachte mir auch nichts. An der Tierausbeutung nicht mehr teilzuhaben, an der mich als letzte Insel des Bösen noch mein Milchanteil in der Ernährung fesselte, war schon eine seelische Befreiung. Aber die erhoffte verbesserte körperliche Befindlichkeit und geistige Klarheit durch vegan erlebte ich nicht.

Da stieß ich auf Youtube auf die Videos von Michael Arnstein, einem Ultra-Marathon-Läufer aus New York, der sich hauptsächlich von Früchten ernährt. Da machte es „Klick“ bei mir. Ich habe mich ja bereits einmal 1993 durch die Begegnung mit dem Buch „Willst Du gesund sein? Vergiß den Kochtopf!“ von Helmut Wandmaker drei Tage lang von Früchten ernährt. In diesen drei Tagen fühlte ich mich sehr schlecht und bin wieder davon abgekommen. Aber nun fühle ich eine andere Basis, eine andere Grundlage. Michael Arnstein nennt sich Fruitarier, und er definiert es so, dass er den Hauptteil seiner Kalorien aus rohen Früchten bezieht. Seine sportliche und berufliche Leistungsfähigkeit, seine Fröhlichkeit und sogar die Makellosigkeit seiner Zähne! geben ihm recht. Ich muss es ihm aber gar nicht gleich tun – weder muss ich von heute auf morgen zum reinen Früchte-Rohköstler werden, noch muss ich Ultra-Marathons laufen.

Aber seine Definition des Fruitariers begeistert mich: Ich habe eine neue Mitte in meiner Ernährung gefunden. Zum Frühstück esse ich ja sowieso immer nur Obst, und das bereits seit über zwanzig Jahren. Ich werde rohe Früchte zum Mittelpunkt meiner Ernährung machen, ohne mir irgend etwas anderes zu verbieten. Als der Küchenmeister in meiner Partnerschaft koche ich für meine Frau regelmäßig warme vegetarische Mahlzeiten. Ich esse dann natürlich mit, und ich esse auch weiterhin Brot. Aber es gelingt mir bereits zum Beispiel, zum Nachtisch statt Kartoffelchips Obst zu essen. Obst sollte ja eigentlich eine leichtverdauliche Vorspeise sein, weil es den Magen schneller passiert als jede andere Nahrung. Jahrelang habe ich mir aus meinem Wissen heraus das Obst zum Nachtisch verweigert. Heute setze ich mich darüber hinweg, weil ich einfach den Anteil von Früchten in meiner Ernährung steigern möchte. Und ich erfahre es so, dass es mir bereits dadurch viel, viel besser geht. Mein Flüssigkeitshaushalt ist besser reguliert als bei Knabbererzeugnissen, und meine Verdauung funktioniert im Endeffekt auch besser. Ich verbiete mir weder Kartoffeln noch Gemüse noch Gekochtes. Aber bereits beim Einkauf achte ich darauf, dass ich möglichst viel Früchte einkaufe und werde als Anfänger-Frutarier den Begriff zudem sehr weit auslegen, indem ich Nüsse, Getreide und andere Körnerfrüchte zu den Früchten zähle und Gemüse-Früchte sowieso mit einbeziehe. Mein Vorhaben, meinen Rohkostanteil durch das Knabbern von rohen Mohrrüben zu erhöhen, ist gescheitert: In der Praxis habe ich es einfach nicht gemacht. Aber das mit dem Obst funktioniert.

Reine Obst-Ernährung führt bei vielen Früchte-Rohköstlern zu einem Ungleichgewicht: Mineralienmangel, Probleme mit dem Wärmehaushalt. Das schiebe ich auf den fehlenden Entwicklungsweg und auf den Fanatismus. Ich bin überzeugt davon, dass eine reine Obst-Ernährung auch ohne grüne Blätter und Nüsse möglich ist (Rohkost-Dreieck nach David Wolfe, „Die Sonnen-Diät“). Das wäre mir vor zwanzig Jahren auch so ergangen, wenn ich mich weiter zu dieser Ernährung gezwungen hätte. Ich fühle mich heute auf einem anderen Entwicklungslevel, außerdem zwinge ich mich zu gar nichts. Ich höre auf meinen Körper. Das Rohkost-Dreieck kann für diesen Prozess eine große Hilfe sein. Aber ich empfinde darin die größte Hilfe, dass ich weiß, wohin ich mich mit meinem Appetit immer wenden kann: an die Früchte. Sie werden einen immer höheren Anteil in meiner Ernährung einnehmen.

Ob ich mich also heute schon Frutarier nennen darf?
– Ist doch egal!
Mein Weg heißt jetzt jedenfalls:

Back to the fruits!


31.08.2014:  

„Back to the fruits!“

fällt mir leichter als gedacht. Ich stelle immer häufiger fest, dass meine liebste Nahrung sowieso aus Früchten besteht. Wie gesagt, zähle ich Getreide- und Gemüsefrucht-Gerichte dazu. Wenn ich einen Hokkaido-Kürbis habe, dann komme ich mit einem Rohkost-Dogma nicht sehr viel weiter. Es gibt vielleicht Esskünstler, die auch so ein Ding roh verzehren – oder die den Kürbis aus diesem Grund ablehnen, weil er nur warm genießbar ist. Aber ich bin so erzogen, dass ich kein Essen wegwerfe, und eine Kürbissuppe ist nunmal auch noch etwas sehr Leckeres. Also schneide ich den Kürbis klein und mache mir mit ein bischen Gemüsebrühe und Knoblauch als Würze eine leckere frutarische Suppe (bei der Würze nehme ich’s bisher mit dem Frutarischen nicht so genau). Hirse mit Zuccini – sehr lecker – alles frutarisch. Und dann natürlich noch die frutarische Rohkost. Weintrauben statt Kartoffelchips – eine ganz einfache Alternative – und sättigungstechnisch viel effektiver (man muss nur nachts öfter raus wegen der Flüssigkeit). Wenn ich die Erdnussflips betrachte, dann sind die in dieser großzügigen Auslegung sogar auch frutarisch (Mais und Hülsenfrucht). Ich stelle also fest, ich ernähre mich ohne viel Anstrengung bereits 90% frutarisch. Ich möchte die restlichen 10% auch noch umstellen. Das geschieht ohne Eile oder Druck. Dann möchte ich den frutarischen Rohkostanteil erhöhen. Die Auffassung, die sich immer mehr in mir verankert, ist einfach die: Fruchtfleisch ist für den menschlichen Körper einfach die optimale Nahrung. Fruchtfleisch. Das ist das Einfachste und das Beste. Der übliche Rohkostweg geht ja davon aus, dass man zu einer fachgerechten Durchführung viele Geräte braucht: Saftmaschine, Hochleistungs-Mixer und Dörrgerät. Der Weg des Frutariers bedeutet: Ich esse mein Essen aus der Faust. Was ich dazu brauche, ist höchstens ein Brettchen, ein kleines Messer und eventuell eine Schale. Man kann die Frucht zerteilen und die Kerne rausnehmen. Aber sonst muss man nichts verändern, weil eben Fruchtfleisch bereits das Optimale IST. Zum Zerkleinern haben wir die Zähne. Und warum soll man denn mit einem Dörrgerät den Früchten das Wasser entziehen, wenn man doch weiß, dass das Wasser in den Früchten die optimalste elektrolytische und hochschwingende Flüssigkeitszufuhr ist, die man sich vorstellen kann? Es ist nicht so, dass ich für die Produkte rohköstlicher Herstellungskunst nicht empfänglich bin – auch ich genieße sie gerne, wenn ich die Gelegenheit dazu habe. Doch für meinen Ernährungsweg ist das alles nicht notwendig. Mein Körper sehnt sich einfach nach frischem Fruchtfleisch, und der Anteil dieser Nahrung wird auf meinem frutarischen Weg immer mehr gesteigert. Das geschieht vollkommen harmonisch und organisch und schließt auch nichts aus. Ich fühle mich bis jetzt sehr wohl damit und fühle mich durch diesen sanften Weg „Back to the fruits!“ positiv gestimmt.




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